Depressionen
Psychische Verarbeitung einer Sehbehinderung: Depression als Teil des Verarbeitungsprozesses
Menschen, die im Laufe ihres Lebens erblinden bzw. sehbehindert werden, müssen mit einer einschneidenden Veränderung ihrer gesamten Lebenssituation zurechtkommen. Die Betroffenen (und auch ihr familiäres Umfeld) werden mit einer Situation konfrontiert, mit deren Bewältigung sie oft überfordert sind. Innerhalb des psychischen Verarbeitungsprozesses kann es dabei zu Aggressionen und/oder depressiven Phasen kommen.
Depressionen
Im Verlaufe der Behinderungsbewältigung kann es bei den Betroffenen auch zu depressiven Phasen kommen. Der sehbehinderte oder blinde Mensch nimmt sich eine Auszeit und Zeit zur Trauer. Manche Betroffene entwickeln eine behandlungsbedürftige Depression.
Sie fühlen eine große Trauer über den Verlust der Sehkraft. Gefühle von Sinnlosigkeit, Verzweiflung und Resignation treten auf. Viele Menschen leiden zusätzlich unter Zukunftsängsten. In dieser Phase der Behinderungsverarbeitung ist es für Betroffene sehr wichtig, Menschen an ihrer Seite zu haben, die sich mit Empathie in die Situation des depressiven Menschen einfühlen können, damit sie die Trauer und Depression überwinden können, um nicht auf dieser Stufe stehen zu bleiben.
Nicht selten wird auch die Durchführung einer Psychotherapie zur Behinderungsverarbeitung und -akzeptanz notwendig.