Best Practice: Kauffrau für Büromanagement: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Oktober 2019, 08:36 Uhr
Frau N., 36 Jahre alt
Ausbildung: | - |
Tätigkeiten: | |
Art der Behinderung | Sehbehinderung |
Hilfsmittel: | - |
Prozessbeteiligte: | Jobcoach, Arbeitgeber, Kostenträger, Hilfsmittelhersteller |
Inhaltsverzeichnis
Wie gestaltete sich der erste Kontakt?
Frau N. konnte ihren erlernten Beruf als Bäckereifachverkäuferin sowie eine begonnene Meisterweiterbildung wegen ihrer Seheinschränkung in Folge eines Tumors nicht mehr bewältigen. Sie konnte die Kasse nicht mehr bedienen und kleine Schriften nicht mehr lesen. Nach einer OP in der Uniklinik Essen erfuhr sie im Jahre 2015 von den Beratungen des BFW und informierte sich über die Möglichkeiten einer kaufmännischen Umschulung. Nach medizinischer Reha, Teilhabe-Antrag, Assessment und Reha-Vorbereitungslehrgang begann Frau N. Anfang 2017 eine Umschulung zur Kauffrau für Büromanagement in einem BFW nahe ihres Wohnortes, das mit einem auf Blinde und Sehbehinderte spezialisierten BFW zusammenarbeitet. Daher hatte sie jede behindertenspezifische Unterstützung und konnte gleichzeitig weiter zu Hause wohnen.
Welche Schwierigkeiten/Befürchtungen gab es, …?
Die damals 36jährige Frau N. hat zwei Kinder, die damals sechs und elf Jahre alt waren und von ihr allein erzogen werden. Als sie durch die Erkrankung in den Bezug von ALG II fiel, wuchs die Angst vor dem finanziellen Absturz. Zudem konnte sie wegen ihrer familiären Situation nicht im Internat des BFW wohnen, sondern musste abends zu Hause sein.
Welche Unterstützung hatte das Unternehmen in dieser Zeit?
Zur Qualifizierung gehörten zwei mehrmonatige Betriebspraktika, die Frau N. im Einkauf des eines Krankenhauses an ihrem Wohnort absolvierte. Dort überzeugte sie durch ihre schnelle Auffassungsgabe, ihr freundliches Wesen und ihren großen Fleiß. Natürlich sicherte sich die Personalabteilung sofort die kompetente Mitarbeiterin und stellte sie noch vor der bestandenen Abschlussprüfung als Einkaufssachbearbeiterin ein.
Welche Vorteile hat das Unternehmen und wie ist die langfristige Perspektive?
Das Unternehmen konnte während der beiden Praktika die zukünftige Mitarbeiterin testen und einarbeiten. Vom BFW wurde es bei der Beantragung eines Eingliederungszuschusses unterstützt. Die Einstellung erfolgte unbefristet.