Hilfsmittel, diverse

Hilfsmittel: Lesegeräte

Kamerasystem

Funktion

Ein Kamerasystem stellt Schriftstücke (z.B. Briefe, Verträge, Bankauszüge, Anträge, Buchseiten, handschriftliche Notizen etc.) mittels einer Kamera vergrößert auf einem Bildschirm dar. Die Vergrößerungsstufen können nach Bedarf eingestellt werden. Das Schriftstück wird dazu unter die Kamera gelegt. Ein Kreuztisch ist zum Ablegen des Schriftstückes hilfreich, dieser ist bei Bildschirmlesegeräten bereits eingebaut, bei Kameraystemen, bei denen die Kamera separat an einen Bildschirm angeschlossen wird, kann ein Kreuztisch optional verwendet werden.

Auch für handschriftliche Tätigkeiten ist ein Kamerasystem geeignet (Ausfüllen von Anträgen, Notizen, Zeichnungen etc.) sowie für manuelle Detailarbeiten im handwerklichen Bereich (Reparieren, Bastelarbeiten oder im beruflichen Bereich Qualitätssicherung bei Produktherstellung etc.).

Personenkreis

Personen mit Sehbehinderung. Das langfristige Arbeiten an einem Kamerasystem im beruflichen Bereich setzt eine gewisse Belastungsfähigkeit der Augen (Beschwerdefreiheit) voraus. Häufig mit Augenerkrankungen einhergehende Belastungsbeschwerden sind Augenbrennen, Augenschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit, die u.a. durch Überbelastung und eingeschränkter Adaptionsfähigkeit hervorgerufen werden können. Ein starker Vergrößerungsbedarf erschwert die Übersicht eines Schriftstückes, da somit nur kleine Ausschnitte zu erkennen sind und sich die starke Bildbewegung oft augenermüdend auswirkt.

Ausführungen

Unterscheiden lassen sich kompakte Systeme mit integriertem Monitor, einer fest verbauten Kamera an der Rückseite des Monitors und befestigtem Kreuztisch, das sogenannte Bildschirmlesegerät. Aufgrund der Position der Kamera hinter dem Bildschirm ist der Monitor oft sehr nah, so dass ein Bildschirmlesegerät für Personen besser geeignet ist, die aufgrund einer Myopie eher einen verkürzten Leseabstand benötigen. Der Abstand zwischen Monitor und Kreuztisch ist meist gering, so dass handschriftliches Arbeiten erschwert ist. Ein klassisches Bildschirmlesegerät ist aufgrund der Kompaktheit für mobile Zwecke nicht geeignet, jedoch gibt es Modelle mit kleinerem Bildschirm und schwenkbarer Kamera, die auch für mobile Tätigkeiten (Ausbildung, Präsentationen etc.) einsetzbar sind (z.B. LVI).

Ein flexibles Kamerasystem besteht aus einer Standkamera, die an einen PC-Monitor oder Laptop angeschlossen werden kann. Die Kamera ist oft schwenkbar und somit als Fernkamera einsetzbar (für Präsentationen, Ausbildung). Optional ist das System mit einem Kreuztisch zu kombinieren. Vorteil ist die Mobilität und Handlichkeit. Ein Kamerasystem eignet sich auch gut für handschriftliche Tätigkeiten. Der Monitor kann beliebig positioniert und ausgetauscht werden. Nachteil bei manchen leichtgewichtigen Kameramodellen ist eine erhöhte Empfindlichkeit der Bildstabilität.

Einstellungen/Funktionen

• Vergrößerung (unterschiedlicher Vergrößerungsbereich und Feineinstellung)
• Autofokus (automatische Scharfeinstellung)
• Farbeinstellungen/ Invertierungen bewirken eine Kontrastverstärkung
• Helligkeitseinstellung: Dimmfunktion bei Blendempfindlickeit
• Linieneinblendung und Maskeneinstellung (Zeilen oder Spaltenabdeckung) zur besseren Fokussierung (horizontal und vertikal möglich)
• Sprachausgabe: Vorlesen eingescannter Schriftstücke (Anbieter z.B. Optelec), keine Handschriften!
• Verbindung zum PC: Kamerabild am PC-Bildschirm einblenden oder einscannen, Arbeiten in Vollbild oder mit Bildschirmteilung möglich
• Kreuztisch bei Übertragung von Schriftstücken sinnvoll, da die Zeile besser gehalten werden kann

Auswahlkriterien

• Leichte Bedienbarkeit, gute Erkennbarkeit der Bedienelemente
• ergonomische Kriterien
• Bessere Eignung von flexiblen Kamerasystemen für handschriftliche oder handwerkliche Tätigkeiten
• Kriterien wie notwendige Transportabilität, Schreibtischgröße, Notwendigkeit eines festen oder mobilen Arbeitsplatzes, weitere vorzunehmende Tätigkeiten
• Bildschirmgröße
• Lichtbedarf der Kamera (Blendempfindlichkeit)

Möglichkeiten der Kostenübernahme

• Als privat genutztes Hilfsmittel: Zuständigkeit liegt bei der jeweiligen Krankenkasse

Es gibt jedoch eine breite Preisspanne von Standardgeräten mit Grundfunktionen bis hin zu Geräten mit mehr Funktionalität. Übernahme der Kosten ggf. bis zu einem bestimmten Festbetrag, die Zuzahlung für ein gewünschtes Modell ist möglich. Bewilligungsgrundlage: Sehschärfe unter 10% oder bei Gesichtsfeldausfällen

• Als beruflich benötigtes Hilfsmittel: Zuständigkeit liegt beim jeweiligen Kostenträger (BA, DRV, BG)

Aktuelles Anforderungsprofil des Arbeitsplatzes als Begründungsgrundlage (Arbeitsplatzanalyse).

Link zu Hilfsmittelherstellern

Hilfsmittelhersteller

Bildschirmlesegerät

Funktion

Ein Bildschirmlesegerät stellt Schriftstücke (z.B. Briefe, Verträge, Bankauszüge, Anträge, Buchseiten, handschriftliche Notizen etc.) mittels einer Kamera vergrößert auf einem Bildschirm dar. Die Vergrößerungsstufen können nach Bedarf eingestellt werden. Das Schriftstück wird dazu unter die Kamera gelegt. Ein Kreuztisch ist zum Ablegen des Schriftstückes hilfreich, dieser ist bei Bildschirmlesegeräten bereits eingebaut, bei flexiblen Kamerasystemen, bei denen die Kamera separat an einen Bildschirm angeschlossen wird, kann ein Kreuztisch optional verwendet werden.

Auch für handschriftliche Tätigkeiten ist ein Bildschirmlesegerät geeignet (Ausfüllen von Anträgen, Notizen, Zeichnungen etc.) sowie für manuelle Detailarbeiten im handwerklichen Bereich (Reparieren, Bastelarbeiten oder im beruflichen Bereich Qualitätssicherung bei Produktherstellung etc.).

Personenkreis

Personen mit Sehbehinderung. Das langfristige Arbeiten an einem Bildschirmlesegerät im beruflichen Bereich setzt eine gewisse Belastungsfähigkeit der Augen (Beschwerdefreiheit) voraus. Häufig mit Augenerkrankungen einhergehende Belastungsbeschwerden sind Augenbrennen, Augenschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit, die u.a. durch Überbelastung und eingeschränkter Adaptionsfähigkeit hervorgerufen werden können. Ein starker Vergrößerungsbedarf erschwert die Übersicht eines Schriftstückes, da somit nur kleine Ausschnitte zu erkennen sind und sich die starke Bildbewegung oft augenermüdend auswirkt.

Ausführungen

Unterscheiden lassen sich kompakte Systeme mit integriertem Monitor, einer fest verbauten Kamera an der Rückseite des Monitors und befestigtem Kreuztisch, das sogenannte Bildschirmlesegerät. Aufgrund der Position der Kamera hinter dem Bildschirm ist der Monitor oft sehr nah, so dass ein Bildschirmlesegerät für Personen besser geeignet ist, die aufgrund einer Myopie eher einen verkürzten Leseabstand benötigen. Der Abstand zwischen Monitor und Kreuztisch ist meist gering, so dass handschriftliches Arbeiten erschwert ist. Ein klassisches Bildschirmlesegerät ist aufgrund der Kompaktheit für mobile Zwecke nicht geeignet, jedoch gibt es Modelle mit kleinerem Bildschirm und schwenkbarer Kamera, die auch für mobile Tätigkeiten (Ausbildung, Präsentationen etc.) einsetzbar sind (z.B. LVI).

Ein flexibles Kamerasystem besteht aus einer Standkamera, die an einen PC-Monitor oder Laptop angeschlossen werden kann. Die Kamera ist oft schwenkbar und somit als Fernkamera einsetzbar (für Präsentationen, Ausbildung). Optional ist das System mit einem Kreuztisch zu kombinieren. Vorteil ist die Mobilität und Handlichkeit. Ein flexibles Kamerasystem eignet sich auch gut für handschriftliche Tätigkeiten. Der Monitor kann beliebig positioniert und ausgetauscht werden. Nachteil bei manchen leichtgewichtigen Kameramodellen ist eine erhöhte Empfindlichkeit der Bildstabilität.

Einstellungen/Funktionen

• Vergrößerung (unterschiedlicher Vergrößerungsbereich und Feineinstellung)
• Autofokus (automatische Scharfeinstellung)
• Farbeinstellungen/ Invertierungen bewirken eine Kontrastverstärkung
• Helligkeitseinstellung: Dimmfunktion bei Blendempfindlickeit
• Linieneinblendung und Maskeneinstellung (Zeilen oder Spaltenabdeckung) zur besseren Fokussierung (horizontal und vertikal möglich)
• Sprachausgabe: Vorlesen eingescannter Schriftstücke (Anbieter z.B. Optelec), keine Handschriften!
• Verbindung zum PC: Kamerabild am PC-Bildschirm einblenden oder einscannen, Arbeiten in Vollbild oder mit Bildschirmteilung möglich
• Kreuztisch bei Übertragung von Schriftstücken sinnvoll, da die Zeile besser gehalten werden kann

Auswahlkriterien

• Leichte Bedienbarkeit, gute Erkennbarkeit der Bedienelemente
• ergonomische Kriterien
• Eignung von Bildschirmlesegeräten (kompakten Kamerasystemen) für handschriftliche oder handwerkliche Tätigkeiten
• Kriterien wie notwendige Transportabilität, Schreibtischgröße, Notwendigkeit eines festen oder mobilen Arbeitsplatzes, weitere vorzunehmende Tätigkeiten
• Bildschirmgröße
• Lichtbedarf der Kamera (Blendempfindlichkeit)

Möglichkeiten der Kostenübernahme

• Als privat genutztes Hilfsmittel: Zuständigkeit liegt bei der jeweiligen Krankenkasse

Es gibt jedoch eine breite Preisspanne von Standardgeräten mit Grundfunktionen bis hin zu Geräten mit mehr Funktionalität. Übernahme der Kosten ggf. bis zu einem bestimmten Festbetrag, die Zuzahlung für ein gewünschtes Modell ist möglich. Bewilligungsgrundlage: Sehschärfe unter 10% oder bei Gesichtsfeldausfällen

• Als beruflich benötigtes Hilfsmittel: Zuständigkeit liegt beim jeweiligen Kostenträger (BA, DRV, BG)

Aktuelles Anforderungsprofil des Arbeitsplatzes als Begründungsgrundlage (Arbeitsplatzanalyse).

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Hilfsmittelhersteller

elektronische Lupen

Lupenbrillen

Vergrößernde Lesebrille mit erhöhtem Nahzusatz, wenn das Auge nicht mehr in der Lage ist, Dinge im Nahbereich scharf zu stellen (z.B. durch fehlende oder reduzierte Akkommodation oder hohe Fehlsichtigkeiten). Vergrößerung durch Annäherung, Lesen ist nur bei stark verkürztem Leseabstand möglich. Lupen-Halbbrillen haben konvergenzunterstützende Prismengläser, als Standard- oder individuelle Anpassung mittels Einbeziehung der Fernkorrektur möglich. Ab einem Vergrößerungsbedarf von 4-fach ist nur noch monokulare Anpassung möglich, dies ist bis zu 12-facher Vergrößerung möglich.

Binokulare Vorsetzlupen als Clip

Hierbei handelt es sich um ein einfaches optisches Hilfsmittel zum Klemmen auf die Brillenfassung, Vergrößerung 1,75 - 2,35- und 2,75-fach erhältlich. Einfache Handhabung durch „Aufclippen“ auf die Brille, leicht, großes Sehfeld, die Hände bleiben zum Arbeiten frei.

Mobile LED-Lupen/ Lesegläser / Taschenlupen

Klassische vergrößernde Sehhilfen kommen überall dort zum Einsatz, wo Vergrößerung notwendig ist, z.B. bei einer Sehminderung oder auch zum Erkennen von Details im Hobbybereich. Lupen für den mobilen Einsatz mit Haltegriff sind mit oder ohne Licht erhältlich, bei manchen Herstellern sind verschiedene Lichtfarben erhältlich. Durch individuelle Beleuchtung ist ein kontrastreicheres Sehen möglich, Vergrößerungen sind zwischen 1,5-fach und 14-fach möglich. Je höher die Vergrößerung desto kleiner der Lupendurchmesser, daraus ergebent sich ein geringerer Leseabstand und ein erschwertes Lesen.

Hellfeldlupen

Hierbei handelt es sich um Aufsetzlupen, welche direkt auf das zu lesende Schriftstück gestellt werden, wodurch ein zitterfreies Bild gewährleistet wird. Hellfeldlupen eignen sich besonders gut für Kinder zur Unterstützung des Restsehvermögens. Bei gutem Akkommodationsvermögen kann durch Annäherung eine bis zu 6-fache Vergrößerung erreicht werden.

Segmenthellfeldlupen

Diese werden wie Hellfeldlupen direkt auf das Schriftstück gestellt, wodurch ein zitterfreies Bild ermöglicht wird. Hinzu kommt durch den vorhandenen Schrägeinblick eine komfortablere Lesehaltung. Segmenthellfeldlupen sind sowohl mit als auch ohne Beleuchtung erhältlich. Mit Beleuchtung wird eine kontrastreiche Ausleuchtung bis zum Rand ermöglicht. Die Vergrößerung beträgt 1,8-, 2,2- oder 3,6-fach.

Elektronische Lupen

Elektronische Lupen eignen sich besonders bei hoher Fehlsichtigkeit bzw. starker Sehbehinderung, ebenso für Menschen mit stark eingeschränktem Kontrastsehen und hoher Blendempfindlichkeit. Elektronische Lupen besitzen sehr gute Kontrast- und Abbildungseigenschaften. Helligkeit und Kontraste sind bei vielen Modellen regelbar, es bestehen unterschiedliche Farbdarstellungsmöglichkeiten (Echtfarben, invertiert, gelb/schwarz usw.), auch bei schlechtem Umgebungslicht ist ein Lesen möglich. Schnappschussbilder können angefertigt werden, bei manchen Modellen sind diese auch speicherbar. Zudem gibt es Modelle mit automatischer Fokussierung, einstellbarem Lineal, Spiegelfunktion, Handgriff, Vorlesefunktion und weiteren unterschiedlichen Funktionen. Die Vergrößerung beträgt zwischen 1,5- und 60-fach, abhängig u.a. auch von der Bildschirmgröße. Die Akkulaufzeit liegt zwischen 2 und 4 Stunden.

Monokular

Fernglas mit nur einem Fernrohr. Primär für die Orientierung in der Ferne entwickelt – Erkennen von Busnummern, Straßenschildern, Fahrplänen, ist klein, handlich und unauffällig. Je nach Monokular-Typ ist eine unterschiedliche Fokussierung möglich, manche Geräte sind von unendlich bis auf ca. 25 cm Leseabstand fokussierbar.

reine Vorlesesysteme

Geschlossene Lesesysteme für blinde Menschen (oder hochgradig Sehbehinderte, für die Lesen aufgrund eines sehr hohen Vergrößerungsbedarfs oder starker Gesichtsfeldausfälle kaum noch möglich ist). Das Vorlesesystem ist mit nur wenigen Handgriffen einsatzbereit, die Texterkennungssoftware arbeitet zuverlässig und gibt innerhalb weniger Sekunden Texte wieder. Kompakte Bauweise, einfache Bedienung. Durch optionale Zusatzausstattung ist das Abspeichern von Texten möglich, optional auch mit Monitor zum Mitlesen lieferbar.

Eingabegeräte

spezielle Tastaturen

Einhandtastaturen

Speziell für Menschen mit körperlichen Einschränkungen an einer Hand gibt es Einhandtastaturen für die Rechts- und Linkshandbedienung. Die Einhandtastatur (auch Kompakttastatur genannt) ist in der Regel kleiner und als eine Standard-PC-Tastatur und verfügt über Zusatzfunktionen und ggf. Trackballs zur einfacheren Bedienung mit einer Hand oder eingeschränkter Beidhändigkeit. Zum gleichzeitigen Drücken mehrerer Tasten sind einige Tasten mit einer Rast-Funktion ausgestattet. Je nach Einsatz der Hand sind häufig verwendete Tasten links oder rechts am Tastenfeld angeordnet (z.B. die TAB-Taste). Der Nummernblock kann entweder an der Tastatur links oder rechts integriert sein oder es kann ein externer Nummernblock eingesetzt werden. Kostenpunkt der Einhandtastatur ca. 1.800,- EUR

Link: z.B. http://www.rehavista.de

Zudem gibt es Tastaturen, wie z.B. die "TASTA" der SRH Berufliche Rehabilitation GmbH Heidelberg, die sowohl äußerlich als auch von der Handhabung nicht mit oben genannten Einhandtastaturen vergleichbar sind. Die Buchstaben und "Befehle" werden durch das gleichzeitige Drücken mehrerer Tasten kombiniert, was eine spezielle Schulung erfordert. Link: https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwi1mJLnr_zhAhXN-qQKHRBmCuEQFjAAegQIBRAB&url=https%3A%2F%2Fwww.barrierefrei-kommunizieren.de%2Fdatenbank%2Fprodukt%2F%3Ftx_txonlinedb_pi2%255Bproduct%255D%3D536&usg=AOvVaw1dHYh0XlyxPdRYDp12PBM6 Anbieter: SRH Berufliche Rehabilitation GmbH Heidelberg, info@bfw.srh.de Verkaufspreis der Einhandtastatur "TASTA": 1.250,- EUR (Stand 05/2019)

Hilfreich für Menschen mit erforderlicher Einhandbedienung sind auch sogenannte Mini- oder Kleinfeld-Tastaturen, bei denen durch den geringeren Abstand und die kleineren Tasten das Schreiben mit einer Hand erheblich erleichtert wird.

Großschrifttastaturen

Großschrifttastaturen sind Spezialtastaturen für sehbehinderte und hochgradig sehbehinderte Menschen, die sich durch große Buchstaben auf den Tasten auszeichnen, z.T. invertierte Farben zur Erhöhung der Kontraste einsetzen wie auch beleuchtete Tasten und Markierungspunkte zur besseren Orientierung. Großschrifttastaturen erleichtern die die Dateneingabe und unterstützen eine augenschonende und effiziente Arbeitsweise.

ergonomische Tastaturen

Ergonomische Tastaturen werden häufig von Personen mit Einschränkungen der Motorik eingesetzt. Durch ihr spezielles Design in Form und Tastaturlayout ermöglichen sie die Dateneingabe in der natürlichen Handhaltung des Benutzers. Somit können präventiv Verspannungen und Schmerzen vermieden oder bestehende Beschwerden verbessert werden.

Ergonomische Tastaturen gibt es in zahlreichen Designs und Ausführungen mit unterschiedlichen Wölbungen, Neigungen, Curves, integrierter Handballenauflage, Trackballs zur Steuerung, ggf. programmierbaren Zusatztasten, separatem Nummernblock, in Bluetooth-Ausführungen aber auch in komplett geteiltem Tastaturlayout, um eine möglichst hohe Individualität zu bieten.

ElBraillle

Das "ElBraille" ist ein tragbarer Kleincomputer, der auch als Notizgerät zum Erstellen von Sprach- und Textnotizen eingesetzt werden kann. Er verfügt über eine Brailleeingabetastatur, die Ausgabe erfolgt mit Sprache oder über die Braillezeile. Das ElBraille arbeitet mit Windowsprogrammen, gängige Windows-Office-Anwendungen können daher genutzt werden. https://protak.net/produkte/elbraille/

Software

Vergrößerungssoftware

Leistungsfähiges Hilfsmittel, welches sehbehinderten Menschen den Zugang zum Computer ermöglicht. Dokumente, E-Mails, Tabellen, Websites u.a. sind durch Vergrößerung wieder lesbar. Diese Software ermöglicht Unabhängigkeit Zuhause, in der Schule und im Beruf. Lieferbar als eigenständiges Bildschirm-Vergrößerungs-Programm und integriertes Bildschirm-Vergrößerungs-Programm mit Screenreader, oder als reiner Screenreader (für blinde Braillezeilen-Nutzer) lieferbar. Flexible Vergrößerung zwischen 1,25- und bis zu 36-fach möglich. Durch verschiedene Fenster kann die vergrößerte Ansicht individuell, den Bedürfnissen des Einzelnen entsprechend, angepasst werden. Navigationstasten ermöglichen das einfache Navigieren innerhalb von Texten. Größen- und Farberweiterungen erleichtern das Finden und Verfolgen des Mauszeigers und des Textcursor. Das Schriftbild wird in allen Vergrößerungsmaßstäben in Druckqualität klar und leserlich angezeigt. Mit USB-Lizenz lieferbar. Der Screenreader spricht alle Programmsteuerungen einschließlich Menus, Dialogen, Statusleisten automatisch. Dokumente, Listen und Mitteilungen werden von menschlich klingender Stimme vorgelesen.

Equipment / Zubehör

Brailledrucker

Brailledrucker (auch Punktschriftdrucker genannt) stanzen die Blindenpunktschrift auf spezielles Braillepapier, welches bedingt durch seine Dicke und Stabilität eine im Vergleich zu herkömmlichem Druckerpapier langlebige Lesemöglichkeit der Punktschriftinhalte gewährleistet. Die am PC in Schwarzschrift erstellten Textdateien können in tast- und fühlbare Punktschriftzeichen gedruckt werden und ermöglichen sehbehinderten Menschen, die die Brailleschrift beherrschen, das Lesen der gedruckten Informationen bzw. Texte. Der Brailledrucker als Computer-Ausgabegerät kann wie herkömmliche Drucker über den PC angeschlossen und gesteuert werden.

Preis- und Qualitätsklassen der Brailledrucker variieren aufgrund verschiedener Komponenten wie Druckoption (einseitig, beidseitig, Einzelblatt-, Endlosdruck), Sprachausgabe- und Bedienoption, Größe, Druckgeschwindigkeit, Schalldämmung aber auch hinsichtlich verschiedener Einsatzmöglichkeiten (Transportabilität, privater Einsatz oder stationär am Arbeitsplatz).

Die Kosten der Brailledrucker für den privaten Gebrauch werden in der Regel von der gesetzlichen Krankenversicherung nicht übernommen. Für die Verwendung in Schule und Ausbildung können ggf. Sozialhilfeträger Kosten übernehmen. Die Finanzierung notwendiger Hilfsmittel im Rahmen der Arbeitsplatzausstattung übernimmt bei Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben gem. §49 SGB IX der jeweilige Rehabilitationsträger (Kostenträger), bei begleitender Hilfe im Arbeitsleben gem. §185 SGB IX in der Regel das Integrationsamt.

Vorlagenhalter

Die häufig aus bruchsicherem Kunststoff bestehenden Vorlagenhalter (auch Konzepthalter) schaffen einen optimalen Leseabstand zu Vorlagen, unterstützen eine ergonomisch korrekte Arbeitsplatzhaltung und der Vermeidung von Fehl- und Zwangshaltungen sowie Drehbewegungen. Die entsprechende Anpassung der Leseabstände dient der Vermeidung von Verspannungen im Hals- und Schulterbereich sowie der Vermeidung von Kopf-, Nacken- und Augenschmerzen. Vorlagenhalter ermöglichen somit ein effizienteres, schnelleres, korrekteres und beschwerdefreieres Arbeiten. Die Vorlagenhalter bestehen häufig aus bruchsicherem Kunststoff, sind durch die matte Oberflächenstruktur blend- und reflexionsarm, ausgestattet mit Zeilenzeiger und diversen Klemm- und Befestigungsvorrichtungen.

individuelle optische Hilfsmittel

Computer-Arbeitsplatzbrillen

Hierbei handelt es sich um Brillen für die Arbeit am Computer und auch anderen Monitoren. Personen ab 40+ Jahren mit Presbyopie (=Alterssichtigkeit), oder auch jungen Menschen mit verminderter oder fehlender Akkommodation (Fähigkeit des Auges sich auf Objekte in der Nähe einzustellen). Die richtige Brillenstärke muss individuell für den jeweiligen Arbeitsplatz in Zusammenhang mit der Fehlsichtigkeit des Betroffenen ermittelt werden. Asthenopische Beschwerden sind Anstrengungsbeschwerden, die entstehen, wenn Fehlsichtigkeiten oder Stellungsfehler der Augen nicht optimal korrigiert sind. Sie können sich unter anderem in Augenbrennen, schnellem Ermüden, erhöhter Lichtempfindlichkeit oder Kopfschmerzen äußern. Diese Beschwerden und auch Belastungsbeschwerden des Rückens und der Halswirbelsäule können mit der „richtigen“ Brille bestenfalls vermieden, oder zumindest minimiert werden. Zwischen verschiedenen Glasvarianten muss je nach Arbeitsplatz und Fehlsichtigkeit entschieden werden, z. B. als Einstärkenbrille, Bifokalbrille oder spezielle Gleitsichtbrillen für die Arbeit am Computer.

Hilfsmittel für den privaten Gebrauch

Ordnungssysteme

Um Ordnungssysteme am Arbeitsplatz oder Zuhause anlegen zu können, beispielsweise beim Markieren von Lebensmitteln/ Gefriergut, CDs, DVDs, Büchern, wichtigen Dokumenten, Bildern, Kalendern, Schachteln, Schlüssel, Kleidung leistet der Penfriend gute Dienste. Link: http://wee.bhvd.de/produkte/penfriend/index.html

Als Hilfsmittel für unterwegs beim Einkaufen oder auch für Ordnungssysteme